Ist Amateurfunk das richtige für mich? Wie starte ich das neue Hobby? Antworten und Informationen für Amateurfunk-Interessierte.
Einstieg in den Amateurfunk: Hilfe und Infos für Anfänger
Das Wichtigste im Überblick:
- Amateurfunk ist sehr vielfältig und technisch anspruchsvoll
- Der einfachste Weg um zu beginnen führt über einen Amateurfunkverband
- Die Amateurfunkprüfung ist Vorraussetzung für den Amateurfunk
- QSL-Karten sind für Nostalgiefans und Sammler interessant
Das Hobby Amateurfunk ist sehr vielfältig, technisch anspruchsvoll und umfasst unter anderem Grundlagen der Elektrotechnik, Elektronik und Funktechnik.
Wer Spaß am Bau elektronischer Funkgeräte oder Antennenanlagen hat oder gerne weltweit mit Funkamateuren sprechen möchte, für den ist dieses Hobby genau das richtige. Weltweit gibt es etwa 2,8 Mio Funkamateure, welche man an ihrem, während des Funkgesprächs genannten, weltweit einmaligen Rufzeichens erkennt. Dieses besteht aus dem Präfix, welches das Herkunftsland angibt, und dem Suffix, einer Kombination von Zeichen zur Unterscheidung (z.B. DL9XX für Deutschland, oder OE1FY für Österreich).
Mit Amateurfunk beginnen: Wie fange ich an?
Der einfachste Weg führt über einen Amateurfunkverband wie den Deutschen Amateur-Radio-Club, dem größten Amateurfunkverband in Deutschland oder dem VFDB. Auf den Internetseiten oder bei den jeweiligen Ortsverbänden finden sich jede Menge Informationen. Eine Liste der DARC Ortsverbände finden Sie unter diesem Link.
Gute Inhalte bieten auch die Youtube Kanäle von Michael Reichardt, DL2YMR und Heinz – Just me
Die Amateurfunkprüfung: Vorraussetzung für den Amateurfunk
Um als Funkamateur weltweiten Funkverkehr durchführen zu dürfen wird ein sogenanntes Amateurfunkzeugnis benötigt. Um ein Amateurfunkzeugnis zu erhalten muss eine Amateurfunkprüfung der Bundesnetzagentur erfolgreich abgeschlossen werden.
Nach dem Erlangen des Amateurfunkzeugnis erfolgt die Zuteilung des eigenen, persönlichen Rufzeichens. Für bestimmte Zwecke können Funkamateuren auf Antrag weitere Rufzeichen zugeteilt werden.
Kosten: Wie teuer ist Amateurfunk?
Um ein Amateurfunkzeugnis zu erhalten und für die Zuteilung des persönlichen, lebenslang gültigen Rufzeichens und Ausstellung der Lizenzurkunde wird eine einmalige Gebühr von etwa 100 € fällig.
Weiterhin erhebt die Bundesnetzagentur einen Frequenznutzungsbeitrag in Höhe von 4-7 € und einen EMV-Beitrag von ca. 21-25 € / Jahr. Beim Eintritt in einen Amateurfunkverband wie dem DARC werden monatliche Mitgliedsbeiträge fällig.
Die Kosten für die benötigte Ausrüstung variieren sehr stark und sind abhängig vom Zustand (gebraucht / neu) und den technischen Daten. Mit mindestens 300 € sollte man allerdings rechnen.
QSL-Karten
Für Nostalgiefans und Sammler sind vor allem die QSL-Karten interessant.
Die Karten dienen der Bestätigung einer erfolgreichen Funkverbindung und können nach eigenen Wünschen selbst gestaltet werden. Einige QSL-Karten Beispiele sehen Sie hier…
Weiterhin werden QSL-Karten benötigt um ein Amateurfunkdiplom zu beantragen. („Trophäen“ für eine erreichte Mindestanzahl an erfolgreich hergestellten Funkverbindungen)
Weitere Hinweise für Anfänger
- Für Funkamateure sollten die Bezeichnungen „Amateurfunker“ oder „Hobbyfunker“ vermieden werden.
- Funkamateur sprechen sich ausschließlich mit Vornamen oder Funknamen an, nie mit Herr, Frau, oder dem Familiennamen. Gleiches gilt für geschriebene Kommunikation.
- In Schreiben wird sich mit “73” gegrüßt
- Identifizieren Sie sich häufig
- Verwenden Sie die Q-Gruppen richtig