Sperrtopf in der Antennentechnik

Ein Sperrtopf ist ein spezieller passiver Filter, der zur Unterdrückung von Gleichtaktstörungen auf symmetrischen Signal- oder Datenleitungen eingesetzt wird. Diese Bauelemente kommen vor allem in der digitalen Kommunikation, der Hochfrequenztechnik und in Bereichen der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) zum Einsatz – etwa bei Twisted-Pair-Netzwerken, USB, DSL oder Audioübertragungen.

Funktionsweise des Sperrtopfs

Ein Sperrtopf besteht in der Regel aus einem Transformator, bei dem Primär- und Sekundärwicklung entgegengesetzt gewickelt sind. Die Primärseite wird in die Signalstrecke eingefügt, während die Sekundärseite offen gelassen oder mit einem Abschlusswiderstand versehen wird.

Durch diese Anordnung wirkt der Sperrtopf als Differential-Mode-Filter. Das bedeutet: Er reagiert nur auf Spannungsdifferenzen zwischen den Leitungen und unterdrückt effektiv Gleichtaktstörungen – also solche Störungen, die auf beiden Leitern in gleicher Richtung auftreten. Diese Gleichtaktstörungen entstehen häufig durch externe Einstrahlung, Erdschleifen oder Impulsquellen in der Umgebung.

Typische Einsatzgebiete

  • Ethernet-Übertragungen (Twisted Pair): Reduktion von HF-Störungen
  • Audioleitungen: Minimierung von Brummschleifen und Störsignalen
  • USB- und HDMI-Schnittstellen: Verbesserung der Signalintegrität
  • Telefonleitungen (DSL/VDSL): Filterung hochfrequenter Einstrahlungen
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