Gesellschaft der Freunde der Geschichte des Funkwesens e.V. (GFGF)

Die Gesellschaft der Freunde der Geschichte des Funkwesens e.V. (GFGF) ist ein gemeinnütziger, eingetragener Verein, der sich der umfassenden Erforschung, Dokumentation und Bewahrung der Geschichte der Funktechnik widmet. Sie wurde am 18. Juni 1978 in Düsseldorf gegründet – als Nachfolgeorganisation des „Funkhistorischen Interessenkreises“, der seit 1972 bestand. Die GFGF zählt heute zu den bedeutendsten Vereinigungen im deutschsprachigen Raum auf dem Gebiet der Funkgeschichte, Kommunikationstechnik und Rundfunktechnik.

Ziel und Zweck der GFGF

Der Vereinszweck der GFGF ist die Förderung der Technikgeschichte mit besonderem Fokus auf:

  • Funk- und Nachrichtentechnik
  • Rundfunk- und Fernsehtechnik
  • Amateurfunk
  • Messtechnik und verwandte Fachgebiete

Die GFGF möchte dabei das Interesse an der historischen Entwicklung des Funkwesens wecken und wachhalten – sowohl auf technischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Besonderer Wert wird auf den Erhalt und die fachgerechte Restaurierung historischer Geräte und Dokumente gelegt.

Mitglieder und Struktur

Der Verein zählt rund 1.700 Mitglieder (Stand 2025), darunter Technikbegeisterte, Funkamateure, Sammler, Wissenschaftler, Museumsfachleute und Historiker aus Deutschland, Europa und Übersee. Die GFGF ist offen für alle Interessierten – Vorkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich. Der Austausch unter den Mitgliedern erfolgt sowohl auf regionaler Ebene als auch im Rahmen von deutschlandweiten Veranstaltungen und Tagungen.

Zeitschrift Funkgeschichte

Seit 1978 gibt die GFGF die zweimonatlich erscheinende Fachzeitschrift „Funkgeschichte“ heraus. Die Publikation bietet tiefgehende Artikel zu historischen Entwicklungen in der Funktechnik, Porträts bedeutender Pioniere, Restaurierungsberichte sowie Schaltungsanalysen historischer Geräte. Sie gilt als zentrale Informationsquelle für Sammler und Forscher im Bereich der Funktechnik-Geschichte.

Zusätzlich erscheint seit 1988 die „Schriftenreihe zur Funkgeschichte“, in der monografische Werke zu speziellen Themen veröffentlicht werden.

Archiv und Forschungsarbeit

Ein zentrales Element der Vereinsarbeit ist das Funkhistorische Archiv in Hainichen (Sachsen). Auf über 100 Quadratmetern werden dort Dokumente, technische Zeichnungen, Schaltpläne, Fotos, Bücher und weitere historische Quellen gesammelt, archiviert und digitalisiert. Dieses Archiv steht sowohl Vereinsmitgliedern als auch externen Forschenden offen.

Die GFGF unterstützt darüber hinaus wissenschaftliche Arbeiten mit einem Förderpreis für funkhistorische Forschung – ausgezeichnet wurden u. a. Studien zu Georg Graf von Arco, Walter Bruch oder zur Geschichte der Massenproduktion von Glühlampen.

Veranstaltungen und Vernetzung

Die GFGF organisiert regelmäßig:

  • Fachvorträge und Symposien
  • Mitgliederversammlungen
  • Museumsführungen und Exkursionen
  • Tauschtreffen für Sammler historischer Funktechnik

Der Verein arbeitet mit technischen Museen, Archiven, Hochschulen und internationalen Fachgesellschaften zusammen. So entsteht ein starkes Netzwerk zur Förderung der Technikgeschichte und des Amateurfunks.

Bedeutung für den Amateurfunk

Für Funkamateure ist die GFGF eine ideale Plattform, um tiefer in die historische Entwicklung der drahtlosen Kommunikation einzutauchen. Viele Mitglieder engagieren sich im Erhalt und in der Instandsetzung alter Amateurfunkgeräte, dokumentieren technische Entwicklungen oder erforschen die Geschichte bekannter Amateurfunkpioniere.

Weiterführende Informationen

Mehr zur GFGF, Mitgliedschaft, Veranstaltungen und Publikationen finden Sie auf der offiziellen Website:
www.gfgf.org

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