Digitally Coded Squelch (DCS)
Digitally Coded Squelch (DCS), auch als Digital Private Line (DPL) bekannt, ist ein Verfahren zur selektiven Rauschsperre im analogen Funk. Es stellt eine moderne Alternative zum analogen CTCSS dar und ermöglicht es, Funkgeräte gezielt nur dann zu öffnen, wenn ein korrekt codiertes digitales Steuersignal empfangen wird. Im Gegensatz zu CTCSS, das kontinuierliche analoge Subtöne verwendet, arbeitet DCS mit einem digitalen Code. Dieser wird im Hintergrund zusammen mit dem Nutzsignal gesendet. Das Empfangsgerät öffnet den Lautsprecher (Squelch) nur, wenn es exakt denselben digitalen Code empfängt, auf den es programmiert ist.
Wie funktioniert DCS?
- Beim Senden wird ein digitaler Code als Subsignal mitgesendet – z. B. Code 023.
- Das empfangende Funkgerät vergleicht den empfangenen Code mit dem eingestellten Wert.
- Nur bei Übereinstimmung wird das Audiosignal wiedergegeben – andernfalls bleibt der Lautsprecher stumm.
Das Prinzip ähnelt CTCSS, nutzt aber digitale statt analoge Signale – was einige Vorteile mit sich bringt.
Einsatzgebiete von DCS
- Amateurfunk-Relais zur gezielten Zugangskontrolle
- Betriebsfunk (z. B. Sicherheitsdienste, Industriekommunikation)
- PMR- und LPD-Geräte mit DCS-Unterstützung
Vorteile von DCS
- Weniger störanfällig als CTCSS bei elektrischen oder atmosphärischen Einflüssen
- Mehr Auswahl an Codes – größere Flexibilität bei der Gruppenkommunikation
- Unhörbares Steuersignal – keine Tonstörung im Audio
Nachteile von DCS
- Nicht in allen Geräten verfügbar
- Kein Schutz vor Mithören – nur vor ungewolltem Empfang
- Manchmal leichte Verzögerung beim Öffnen des Squelch