CQ-Zone

Die CQ-Zonen sind ein international etabliertes geografisches Zonen-System, das von der Amateurfunk-Zeitschrift CQ Amateur Radio für ihren DX-Wettbewerb definiert wurde. Es dient vor allem der Klassifizierung von Funkkontakten (QSOs) nach geografischen Regionen und wird weltweit in Logbuchsystemen, Diplomen und Contest-Wertungen verwendet.

Die Erde ist gemäß dem CQ-Zonensystem in 40 Zonen eingeteilt. Diese Einteilung ist nicht identisch mit den ITU-Zonen, sondern folgt einer eigenen geographisch-praktischen Logik, die sich an operativen und DX-relevanten Gegebenheiten orientiert. Jeder Standort auf der Welt befindet sich in genau einer dieser CQ-Zonen.

Verwendung im Amateurfunk

  • DX-Diplome: Viele beliebte Diplome, wie das CQ World Wide DX Award oder das Worked All Zones (WAZ), basieren auf dem Sammeln bestätigter QSOs aus möglichst vielen oder allen CQ-Zonen.
  • Contests: In internationalen Wettbewerben wie dem CQ WW DX Contest wird die CQ-Zone zur Punktevergabe und Multiplikatorwertung herangezogen.
  • Logbuchführung: Moderne Logging-Software (z. B. HAM Office, Log4OM oder N1MM) erkennt automatisch die CQ-Zone eines Funkpartners anhand von Rufzeichen und QTH.

Unterschied CQ-Zone und ITU-Zone

Obwohl beide Zonensysteme geografische Einteilungen darstellen, unterscheiden sie sich deutlich:

  • ITU-Zonen (Einteilung in 90 Zonen): Werden von der International Telecommunication Union zur Funkfrequenzregulierung verwendet.
  • CQ-Zonen (Einteilung in 40 Zonen): Haben ihren Ursprung im Amateurfunk selbst und sind praxisorientierter auf DX‑Verkehr und Conteste ausgelegt.

So kann ein Land – wie Russland oder die USA – sowohl in mehreren CQ- als auch ITU-Zonen vertreten sein.

Beispiele für bekannte CQ-Zonen

  • Zone 14: Mitteleuropa (Deutschland, Frankreich, Belgien etc.)
  • Zone 5: Ostküste der USA
  • Zone 24: Südostasien (z. B. Thailand, Malaysia)
  • Zone 33: Nordafrika (z. B. Marokko)

Worked All Zones (WAZ)

Ein besonders prestigeträchtiges Diplom ist das WAZ (Worked All Zones), bei dem bestätigte Funkverbindungen mit allen 40 CQ-Zonen nachgewiesen werden müssen. Es zählt zu den traditionsreichsten Auszeichnungen im DX-Bereich und stellt eine hohe Herausforderung dar, insbesondere auf niedrigen Bändern oder im QRP-Betrieb.

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