Bandbreite – Frequenzbereich einer Funkaussendung
Die Bandbreite (englisch: Bandwidth) beschreibt den Frequenzbereich, den eine Funkaussendung einnimmt. Sie ist ein zentrales technisches Merkmal im Amateurfunk und in der Funktechnik allgemein. Die Bandbreite wird definiert als der Bereich von Frequenzen, außerhalb dessen die mittlere Leistung der Aussendung um mindestens 26 dB unter dem Mittelwert der gesamten Aussendungsleistung liegt – inklusive eventueller Abweichungen durch Senderdrift oder Dopplereffekte.
Was bedeutet Bandbreite konkret?
Die Bandbreite gibt an, wie viel Spektrum eine Aussendung benötigt. Sie hängt von der Betriebsart (z. B. SSB, FM, CW, digitale Modi) und von der technischen Auslegung des Senders ab. Eine schmalere Bandbreite ermöglicht mehr Kanäle innerhalb eines Frequenzbands, während eine breitere Bandbreite in der Regel mehr Daten oder Audioqualität übertragen kann.
Typische Bandbreiten im Amateurfunk
- CW (Morsetelegrafie): ca. 150 Hz
- SSB (Einseitenband): ca. 2,4 bis 3 kHz
- FM (Frequenzmodulation): ca. 12 bis 16 kHz
- Digitale Betriebsarten: je nach Modus, z. B. FT8 ca. 50 Hz, RTTY ca. 300 Hz
Warum ist Bandbreite wichtig?
- Effiziente Nutzung des Funkfrequenzspektrums
- Vermeidung von gegenseitigen Störungen
- Erfüllung gesetzlicher Vorgaben der Frequenzregulierung
- Anpassung an Betriebsart, Modulation und technische Möglichkeiten
Fazit: Bandbreite als technisches und regulatorisches Kriterium
Die Bandbreite ist ein wesentliches Kriterium für die Planung, Durchführung und Genehmigung von Funkverbindungen. Eine angepasste Bandbreite sorgt für effektive Kommunikation, minimiert Störungen und erfüllt die Anforderungen der jeweiligen Betriebsart. Insbesondere im Amateurfunkdienst ist ein bewusster Umgang mit der Bandbreite Ausdruck von guter Betriebstechnik und Rücksichtnahme auf andere Funkteilnehmer.