Amplitudenmodulation (AM) im Amateurfunk

Die Amplitudenmodulation (AM) ist eine der ältesten und grundlegendsten Modulationsarten in der Funktechnik. Sie wird eingesetzt, um analoge Sprach- oder Musiksignale über Funkfrequenzen zu übertragen.

Was ist Amplitudenmodulation?

Bei der Amplitudenmodulation wird die Amplitude (also die Stärke) eines Trägersignals in Abhängigkeit von einem Nutzsignal verändert. Das Trägersignal bleibt in Frequenz und Phase konstant, aber seine Amplitude schwankt entsprechend dem übertragenden Signal – beispielsweise Sprache oder Musik.

Dies bedeutet: Die Informationen werden im Schwankungsverhalten der Trägerwelle kodiert.

Wie funktioniert AM im Detail?

  • Trägersignal: Ein sinusförmiges Hochfrequenzsignal, das als Transportmittel dient.
  • Nutzsignal: Meist ein analoges Audiosignal.
  • Modulation: Das Audiosignal beeinflusst die Amplitude des Trägers.

Das resultierende AM-Signal enthält drei Hauptkomponenten:

  1. Träger
  2. Obere Seitenfrequenz (Trägerfrequenz + Modulationsfrequenz)
  3. Untere Seitenfrequenz (Trägerfrequenz – Modulationsfrequenz)

Einsatzgebiete der Amplitudenmodulation

Die Amplitudenmodulation wird heute noch in verschiedenen Bereichen genutzt:

  • Lang-, Mittel- und Kurzwellenrundfunk
  • Amateurfunkbetrieb (besonders im Kurzwellenbereich)
  • Luftfahrtfunk (z. B. im Bereich von 118–137 MHz)
  • Spezialanwendungen und historische Funktechnik

Trotz der Einführung digitaler und effizienterer Modulationsarten wie FM, SSB oder digitale Modulationsverfahren (z. B. PSK), bleibt AM in vielen Nischen erhalten – nicht zuletzt wegen ihrer einfachen Technik und Robustheit.

Vorteile und Nachteile von AM

Vorteile:

  • Einfache Modulations- und Demodulationstechnik
  • Kompatibel mit historischer und kostengünstiger Ausrüstung
  • Gute Verständlichkeit bei geringem technischen Aufwand

Nachteile:

  • Anfällig für Störungen (z. B. atmosphärische oder elektrische)
  • Geringere Energieeffizienz
  • Schlechtere Klangqualität im Vergleich zu FM
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