Amateurfunkzeugnis: Informationen, Inhalte und Prüfungsvorbereitung

Sie bereiten sich auf die Amateurfunkprüfung vor oder wollen mehr zum Amateurfunkzeugnis erfahren? Hier finden Sie Informationen, sowie Hilfe zur Vorbereitung auf die Amateurfunkprüfung.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Ein Amateurfunkzeugnis ist die Bescheinigung für eine erfolgreich abgeschlossene Amateurfunkprüfung
  • Zur Teilnahme an einer Amateurfunkprüfung ist ein Antrag auf Zulassung zur Amateurfunkprüfung notwendig
  • Die besten Erfolge für den erfolgreichen Abschluss einer Amateurfunkprüfung lassen sich aus einer Kombination mehrerer Lernmethoden erzielen
  • Nach Abschluss der Prüfung benötigen Sie QSL-Karten um erfolgreiche Funkverbindungen zu bestätigen

Was ist ein Amateurfunkzeugnis und wozu wird es benötigt?

Um als Funkamateur weltweiten Funkverkehr mit Gleichgesinnten durchzuführen wird ein Nachweis über einige Kenntnisse vorrausgesetzt. Dieser Nachweis, das sogenannte Amateurfunkzeugnis, ist die Bescheinigung für eine erfolgreich abgeschlossene Amateurfunkprüfung (AfuP). Nur damit kann eine Teilnahme am Amateurfunkdienst oder eine ausländische Amateurfunkgenehmigung beantragt werden.
In diesem Zuge erfolgt auch die Zuteilung eines personengebundenen Amateurfunkrufzeichens, mit dem das Senden auf Amateurfunkbändern erlaubt ist und eine Amateurfunkstelle als Sender betrieben werden darf.

Amateurfunkprüfung

Vorraussetzungen zur Teilnahme an der Prüfung

Zur Teilnahme an einer Amateurfunkprüfung ist ein Antrag auf Zulassung zur Amateurfunkprüfung und die Zahlung einer Gebühr (ca. 100 €, je nach Lizenz) Vorraussetzung.
Minderjährige benötigen das Einverständnis der Eltern oder Erziehungsberechtigten.

Inhalte und Ablauf

Die exakten Inhalte der Prüfung hängen zunächst von der angestrebten Lizenzklasse ab.

Klasse A
Zugang zu allen Amateurfunkbändern (maximale Sendeausgangsleistung von bis zu 750 W PEP).

Klasse E („Einsteiger-Lizenz“)
Zugang zu einigen Amateurfunkbändern (maximale Sendeausgangsleistung von bis zu 100 W PEP im Kurzwellen-Bereich und bis zu 75 W PEP im Ultrakurzwellen-Bereich).
Um zusätzlich die Klasse A zu erhalten wird nur noch das Bestehen des Prüfungsteils “Technische Kenntnisse“ der Klasse A benötigt.

CEPT-Lizenz (Funkbetrieb im Ausland)
Dient der Vereinfachung vom Amateurfunkbetrieb im Urlaub oder bei dauerhaftem Aufenthalt in anderen Ländern. Da CEPT-Lizenzen als Empfehlungen gelten, können einzelne Länder weitere Prüfungen fordern.

Zum Erhalt des Amateurfunkzeugnis wird man in den folgenden Prüfungsteilen geprüft:

Technik

Betriebstechnik

Gesetzeskunde

Morsetelegrafie

Im schriftlichen Prüfungsteil der Bereiche Technik, Betriebstechnik und Vorschriften muss aus vier möglichen Antworten die richtige genannt werden (Multiple Choice). Die Prüfungsteile bestehen aus jeweils 34 oder 51 Fragen bei einer Dauer von 60 oder 90 Minuten. Der Prüfungsteil Morsetelegrafie ist eine freiwillige Zusatzprüfung.

Zum Bestehen eines Prüfungsteils müssen mindestens 73% der jeweils möglichen Punktzahl erreicht werden. Falls ein Prüfungsteil nicht bestanden wurde kann dieser innerhalb von zwei Jahren wiederholt werden. Nach Ablauf der Frist muss die komplette Prüfung wiederholt werden.

Prüfungsvorbereitung

Zur Vorbereitung auf die Amateurfunkprüfung gibt es einige Möglichkeiten:

  • Lehrgänge vor Ort bei den Amateurfunkverbänden (DARC und VFDB)
  • Online Lehrgänge
  • Onlineausbildung für Blinde und Sehbehinderte
  • Mit Hilfe von Ausbildungspaten
  • Selbststudium (Bücher, Software, Websites, Fragebögen der Bundesnetzagentur)

Die besten Erfolge lassen sich aus einer Kombination mehrerer Lernmethoden erzielen.
Online-Ausbildungskurse des DARC sind dabei sehr erfolgsversprechend. Zu beachten sind allerdings die anfallenden Kursgebühren.
Für Autodidakten sind besonders die Bücher von Eckart Moltrecht und die Webseiten www.hamradiotrainer.de und www.afup.a36.de sowie die App Funktrainer zu empfehlen.
Einen Ausbildungspaten können Sie über die Webseite des DARC finden. Der Ausbildungspate kann Sie gezielt bei Fragen unterstützen und bei der Vorbereitung zur Amateurfunkprüfung helfen.
Eine Übersicht der Prüfungsfragen finden Sie auf der Webseite der Bundesnetzagentur.

Nach der bestandenen Prüfung

Nach bestandender Prüfung und Erhalt Ihres Rufzeichens können Sie nun offiziell am Amateurfunkdienst teilnehmen und sich Funkamateur nennen. Um Ihre erfolgreichen Funkverbindungen zu bestätigen benötigen Sie nun individuelle QSL-Karten. Diese können Sie in unserem Shop komplett selbst gestalten oder aus einer Vielzahl von Vorlagen wählen.